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Mecklenburg-Vorpommern 1


Mecklenburg verdankt seinen Namen wahrscheinlich einer slawischen Siedlung etwa sechs Deutschlandkarte, Mecklenburg-Vorpommern hervorgehobenKilometer südlich von Wismar. Die »Michelenburg« wird erstmals 995 erwähnt, als Kaiser Otto III. hier eine Urkunde ausstellen läßt. Im 12. Jahrhundert wird das Gebiet christlich, ab dem 13. Jahrhundert erfolgen die meisten Städtegründungen. Sie liegen in der Mehrzahl entlang den Handelsstraßen und sind Freihandelsplätze mit wichtigen Rechten und Privilegien, der Zollfreiheit, dem Münzrecht und der Gerichtsbarkeit: Rostock 1218, Wismar 1229, Stralsund 1234, Greifswald 1250. Die älteste Stadtgründung Mecklenburgs ist Schwerin (vor 1160). Zur Blütezeit der Hanse um 1400 gehören ihr 70 Städte an, die Handelsflotte umfaßt mehr als 300 Schiffe. Im 16. Jahrhundert wird Mecklenburg reformiert. Der Niedergang beginnt mit dem Dreißigjährigen Krieg. Nach dem Westfälischen Frieden (1648) kommt die Küstenregion zu Schweden, im Landesinnern herrschen ab 1701 die Fürsten von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Pommern wird von Preußen verwaltet. Mecklenburg verfällt in die Rückständigkeit, selbst die Französische Revolution 1789 und die Revolution von 1848 hinterlassen kaum Spuren. Erst 1820 kommt es in dem Agrarland zur Aufhebung der bäuerlichen Leibeigenschaft. 1918 wird Mecklenburg Republik, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz gehören als Länder zum Deutschen Reich. 1934 werden sie von den Nationalsozialisten zu einem Land vereinigt. Nach Kriegsende gehört Mecklenburg zur sowjetischen Besatzungszone. Der größte Teil Vorpommerns wird Deutschland zugeschlagen, der kleinere Teil kommt zu Polen. 1952 wird Mecklenburg in die Bezirke Schwerin, Rostock und Neubrandenburg aufgeteilt, nach der Wiedervereinigung als ein Land neu gegründet, mit Schwerin als Landeshauptstadt.
Mecklenburg hat neben seiner ereignisreichen Geschichte auch vieles Einzigartiges an Landschaft und Natur zu bieten.
Mecklenburg-Vorpommern grenzt im Süden an Brandenburg, im Südwesten an Niedersachsen, im Westen an Schleswig-Holstein und im Osten an Polen. Vor der Ostseeküste liegen zahlreiche Inseln, darunter Rügen (926,4 km²) und Usedom (445 km²), das zu einem Viertel Polen gehört.
Von Nord nach Süd ist das zweitgrößte der neuen Bundesländer wie folgt geliedert: Die Ostseeküste besteht aus seichten Nehrungen und Buchten (Bodden), denen fruchtbare, meist bewaldete Niederungen bis zum sandiggen Hügelland (Höhen bis 180 m) folgen, in dem die Mecklenburger Seenplatte mit ihren 650 Seen liegt. Größte Seen sind der Müritz- (115 km²), der Schweriner (63 km²) und der Plauer See (38 km²). Insgesamt bedecken die Gewässer mehr als 4,5 % der gesamten Landesfläche. Wichtigste Flüsse sind neben der Elbe, die 90 km durch Mecklenburg-Vorpommern fließt, die Elde (226 km), die Warnow (161 km), die Peene (156 km) und die Recknitz (122 km). Das Landschaftsbild ist von großen, weitläufigen Agrarflächen geprägt.
Mecklenburg-Vorpommern besitzt 3 Nationalparks und 261 Naturschutzgebiete. Insgesamt stehen 13% der Landesfläche unter Naturschutz. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der die Halbinsel Zingst/Darß, die Westküste Rügens und die Halbinsel Hiddensee umfaßt, ist der größte Kranichrastplatz im nördlichen Europa.



Quelle:
1 aus: "DEUTSCHLAND - So schön ist unser Land."
 

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